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Sonstige Mitteilungen | 21.06.2022 – 27.06.2022
Trotz nahezu tropischer Temperaturen konnte Verbandsvorsitzender Reinhold Gall, am zurücklegenden Samstag, eine stattliche Zahl an Delegierten unserer Feuerwehren, in der Stadthalle Lauffen begrüßen. Nach zweijähriger Zwangspause bzw. dem Livestream des letzten Jahres, konnten wir auch wieder zahlreiche Abgeordnete, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister willkommen heißen. Ebenso eine große Zahl an Vertretern der Blaulichtorganisationen und Gäste aus den benachbarten Kreisverbänden. In seinem Rechenschaftsbericht ging Reinhold Gall auf die Tätigkeiten des Verbandes im zurückliegenden Jahr ein, bescheinigte den Wehren, ihren Aufgaben auch unter schwierigen Rahmenbedingungen gerecht geworden zu sein. Ein besonderer Dank ging an unsere Jugend- und Kinderabteilungen, die seit nunmehr 7 Jahren einen Mitgliederbestand von über 1.200 aufweisen und aus deren Reihen über 100 junge Menschen in die Einsatzabteilungen gewechselt haben. Gall begründete ausführlich, warum sich der Verband, der gelegentlich geäußerten Forderung, nach Aufhebung der Dienstaltersgrenze, nicht anschließe. Vielmehr sei es geboten die Möglichkeiten des Programms 65plus zu nutzen, in dessen Rahmen es für die interessierten älteren Feuerwehrangehörigen durchaus sinnvolle Tätigkeiten gäbe, die darüber hinaus die Einsatzabteilungen entlasten würden. Ein Augenmerk sei darauf zu lenken, die Zeit in den Einsatzabteilungen zu verlängern, da
zunehmend festzustellen sei, dass Kameraden zwischen 50 und 65 Jahren in die Altersabteilungen wechseln oder ihren Dienst beenden würden. Der Schwerpunkt der Personalentwicklungen sei deshalb, neben der Jugendarbeit, die Initiative „bis 65 aktiv“. Hierbei erwarten wir auch die Unterstützung des Landes. Mit Blick in die Zukunft erwartet der Verband, dass neben den auf den Weg gebrachten Verbesserungen im Bevölkerungsschutz, von den Bürgerinnen und Bürger mehr Eigenverantwortung eingefordert werden müsse, beziehungsweise mehr Selbsthilfe notwendig sei, da jede Investition in Fahrzeuge und Gerätschaften, eine Mehrbelastung des Ehrenamtes bedeutet. „Auch unsere Belastbarkeit hat Grenzen“, so Gall. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich, wenn unsere Wehren auch Entlastungen erfahren, so zum Beispiel der Ölspurbeseitigung. Eindringlich forderte der Verbandsvorsitzende, sich mit der Notwendigkeit einer dezentralen Ausbildungs- und Übungsstätte zu befassen. Dies sei schon deshalb notwendig, da die zentrale Ausbildungsstätte Landesfeuerwehrschule ständig überlastet sei und weil die Anforderungen und Einsatzszenarien der Zukunft auch andere Ausbildungsformen erfordern. Sei erfreut konnten die Delegierten zur Kenntnis nehmen, dass Landrat Heuser dieser Forderung aufgeschlossen gegenübersteht.