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Zaberfeld für biologische Vielfalt (Archiv)

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Zaberfeld für biologische Vielfalt | 06.12.2022 – 20.12.2022

Ehmetsklinge – wichtiger Rastplatz für Zugvögel

Die Ehmetsklinge erweist sich dieser Tage wieder als Tummelplatz und wertvoller Rastplatz für allerlei Wasservögel. Unter die ganzjährig anwesenden Arten wie die Blässhühner, Stockenten, die Graugänse oder die lautstarken, bunten NiIgänse mischen sich derzeit auch Arten auf dem Zug in ihr Winterquartier und Gäste aus nördlich gelegenen Brutgebieten oder auch von nahegelegenen Gewässern wie dem Neckar, die an der Ehmetsklinge eine meist eisfreie Wasseroberfläche und ein gutes Nahrungsangebot finden und schätzen. So lohnt es sich besonders bei den Enten, genauer hinzuschauen, ob zwischen den Stockenten nicht auch Reiherenten, Tafelenten oder Kolbenenten zu entdecken sind. Zumindest die männlichen Tiere der unterschiedlichen Arten sind bei den Enten gut zu unterscheiden.

Eher selten zu Gast, aber nicht zu übersehen, wenn sie da sind: die Schwäne, ob Höckerschwan oder auch mal ein Singschwan. Auffällig am Ufer oder auf Bäumen am Gewässerrand auch die weißen Silberreiher, die in den letzten Jahren zunehmend als Gastvogel in Mitteleuropa anzutreffen sind.

Durchaus beeindruckend, den Trupps von Kormoranen bei der Jagd zuzuschauen. Da ihr Gefieder anders als bei den meisten Wasservögeln im Wasser durchfeuchtet und nass wird (das vermindert den Auftrieb beim Tauchen), kann man die Kormorane nach erfolgreicher Fischjagd gut beobachten, wenn sie auf der schwimmenden, hölzernen Abtrennung von Bade- und Ökobereich in der Ehmetsklinge sitzen und ihre Flügel in charakteristischer Weise zum Trocknen abspreizen. Auch Gänsesäger zählen als Fischjäger zu den unregelmäßigen Wintergästen an der Ehmetsklinge. Und auch beim farbenprächtig schillernden Eisvogel stehen Fische auf dem Speiseplan. Eisvögel erleiden in harten Wintern mit zugefrorenen Gewässern oft starke Verluste in ihrem Bestand, können diese aber durch eine hohe Vermehrungsrate meist in relativ kurzer Zeit wieder ausgleichen.

Wasservögel beobachten macht Alt und Jung Spaß und erweitert auch die eigene Artenkenntnis. Deshalb beim nächsten Besuch der Ehmetsklinge gerne Fernglas und Bestimmungsbuch mitbringen. Wer möchte, kann seine Beobachtungen auf Internetplattformen wie ornitho.de oder Naturgucker.de melden und so zum Monitoring der Vogelarten beitragen. Aber bitte beachten: nur kucken, nicht anfassen, nicht stören, nicht füttern – die gefiederten Seebesucher danken es!