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Zaberfeld für biologische Vielfalt (Archiv)

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Zaberfeld für biologische Vielfalt | 23.05.2023 – 06.06.2023

Natur des Jahres 2023

Wildbiene des Jahres: die Frühlings-Seidenbiene

© Wikipedia
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Die Frühlings-Seidenbiene Colletes cunicularius ist eine der Ersten im Jahr und fällt schon im März durch ihr Schwärmverhalten auf. Sie gehört zur Gattung der Seidenbienen, es gibt davon 14 Arten in Deutschland. Im Gegensatz zu anderen Seidenbienen hat sie nur undeutliche Haarbinden auf dem Hinterleib, die Weibchen sind am Kopf und Brustsegment dicht behaart, mit 11-14mm Körpergröße ist die Art die größte Seidenbiene in Deutschland. Als Pionierart weit verbreitet, fliegt sie bevorzugt Weidenblüten an, nutzt aber auch Obstbäume

Als Solitärbiene bildet sie trotzdem große Kolonien und am Brutplatz können mehrere hundert Weibchen ihr Nester im Boden anlegen! Die Brutkammern sind bis 50cm tief in geeigneten offenen Flächen an Böschungen, mageren Wiesen oder gerne in Sandkästen von Spielplätzen. Dort gibt es oft Probleme und Aufregungen mit Kindern und Erwachsenen! Zu Beginn der Flugzeit sind die auffällig herumfliegenden Männchen unterwegs, diese haben aber gar keinen Stachel und sind daher kein Grund zur Beunruhigung! Die Weibchen besitzen nur einen harmlosen sehr schwachen Stachel, den sie nur in äußerster Gefahr einsetzen, etwa, wenn man sie in der Hand quetscht.

Das Management einer solchen Nistkolonie ist einfach: am besten den intensiv angeflogenen Bereich durch Holzpflöcke und ein gestreiftes Flatterband kennzeichnen, damit dort keine Kinder spielen und graben. Nach etwa sechs Wochen ist die Flugzeit vorüber, die Nester sind versorgt und verschlossen, alle erwachsenen Sandbienen sind gestorben, die Fläche wieder benutzbar!

Es gibt noch eine weitere „Sandkastenbiene“, die Efeu-Seidenbiene fliegt aber spät im Jahr. Die Beobachtung und Erklärung dieser interessanten Wildbienen kann die spannende Welt der Insekten näher bringen, denn nur „was man kennt, kann man auch schützen“! V.D.

© Wikipedia
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