Zaberfeld für biologische Vielfalt (Archiv)

Zu diesem Thema veranstaltete der Naturpark am 19.07. einen Infoabend mit Vortrag von Thomas Köberle, (Landschaftsökologe) und anschließender Begehung potenzieller Lebensräume – einer Streuobstwiese und der Wildkräuterwelt.

Zahlreiche Interessierte wissen jetzt, dass es in Deutschland 565 Wildbienenarten gibt, von denen 465 bei uns in Baden-Württemberg vorkommen. Aber auch, dass Wildbienen bedroht sind – wie alle Insekten. Die Gründe dafür sind den meisten bekannt: Verlust geeigneter Lebensräume und Nahrungsquellen sowie der Einsatz von Insektiziden. Besonders spannend waren die Geschichten zu den arttypischen Besonderheiten. Z.B. patrouillieren die Männchen der Garten-Wollbiene, um ihre auserwählte Nahrungspflanze und verteidigen diese gegen alle Konkurrenten um Nahrung und Weibchen. Selbst vor Hornissen machen sie dabei nicht halt. Auch über Schlafgewohnheiten der Wildbienen wurde berichtet. Z.B. wird die Blüte der Glockenblume für die Nacht zum Kuschelraum für mehrere Glockenblumen-Scherenbienen, die sonst solitär leben – wie übrigens, die aller meisten Arten. Die Gäste der Veranstaltung wissen nun wie sie in ihren Gärten und Grundstücken die Wildbienen unterstützen können. Nämlich mit der Schaffung von geeignetem Lebensraum (Totholz, Steinmauern und freie Bodenflächen) und möglichst mit einem Nahrungsangebot (z.B. Löwenzahn, Wilde Möhre, Glockenblumen, Natternkopf, und viele weitere, Infos hierzu finden Sie unter https://www.naturadb.de/themen/wildbienenpflanzen/) vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein.

Wir wissen jetzt mehr darüber. Und Sie? Die Veranstaltung war Teil des Projekts Zaberfeld für Biologische Vielfalt. In den nächsten Wochen und Monaten werden weitere Veranstaltungen stattfinden.