Zaberfeld für biologische Vielfalt | 08.07.2025
Die Grünliche Waldhyazinthe Platanthera chlorantha wurde von den Arbeitskreisen Heimischer Orchideen zur Orchidee des Jahres 2025 gewählt, um auf die Gefährdung dieser Art durch die Austrocknung der Lebensräume aufmerksam zu machen. Die Standorte sind lichte Laub- und Mischwälder, auch offene Fichten- und Kiefernwälder, selbst in feuchten Streuwiesen oder Magerrasen wird sie gefunden.
Die Blütezeit im Stromberg ab Mitte Mai bis in den Juli je nach Höhenlage. In der Dämmerung lockt die Orchidee mit Ihrem Duft (daher der Name „Hyazinthe) nachtaktive Schmetterlinge wie Eulenfalter und Schwärmer an, die mit ihren langen Rüsseln den Nektar aus dem bis 40mm langen Blütensporn saugen und dabei für die Bestäubung sorgen. Die grünliche Waldhyazinthe wird bis 60cm hoch und ist in allen Teilen größer und kräftiger als die auch bei uns vorkommende nächste Verwandte, die zweiblättrige Waldhyazinthe. Ein sicheres Unterscheidungsmal ist die Stellung der Staubbeutelfächer, bei Pl. bifolia stehen diese parallel und eng beieinander, bei Pl. chlorantha sind diese trapezartig schräg gestellt. Beide Arten sind nur noch selten im Naturpark zu finden und stark gefährdet! Am ehesten auf Lichtungen mit Nachbarn wie Springkraut, Goldnessel, Maiglöckchen und Sauerklee. Oder mit der Breitblättrigen Ständelwurz, die bei uns häufigste Orchidee und nächstes Thema als Stadtpflanze des Jahres 2025!
Text: Volker Dühring, Bilder: Hermann Stark