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Zaberfeld für biologische Vielfalt (Archiv)

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Zaberfeld für biologische Vielfalt | 05.03.2024 – 19.03.2024

Neue Wohnungen für Meise & Co.

Nistkastenaktion am Naturparkzentrum – und was beim Aufhängen zu beachten ist

Text von Helga El-Kothany

Auf der Streuobstwiese unterhalb des Naturparkzentrums Zaberfeld geht es am vergangenen Freitagnachmittag lebhaft zu. Während das Storchenpaar im nahen Nest kräftig klappert, wird auf der Wiese gehämmert.
Frühjahrszeit ist Paarungszeit. Und damit Meise, Gartenrotschwanz oder Wendehals geschützte Plätze für ihren Nachwuchs haben, ist es Zeit, an den bereits ausgeputzten Bäumen Nistkästen anzubringen.

„Diese Aktion steht auch im Zusammenhang mit unserem Projekt „Zaberfeld für biologische Vielfalt“ in unserer Gemeinde, die sich für den Schutz der Natur und die Erhaltung der Artenvielfalt einsetzen. Indem wir gemeinsam handeln und uns für die biologische Vielfalt einsetzen, gestalten wir eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für uns und kommende Generationen,“ so Bürgermeisterin Diana Danner bei ihrer Begrüßungsrede.

Naturparkführerin Angelika Hering hat mit ihrer Freitagskindergruppe, mitfinanziert von der Sparkassenstiftung und Gemeinde, Nistkästen zusammengezimmert. Mit den von der Landschaftspflege Höfle, Güglingen, gespendeten Holzbeton-Nisthöhlen gilt es nun, eine ganze Batterie strategisch sinnvoll aufzuhängen.
Ralf Rodewald vom Naturschutzverein Zaberfeld und Vogelschutz-Experte hat im Vorfeld geeignete Bäume markiert und erklärt den vielen Anwesenden – darunter Bürgermeisterin Diana Danner, Stefan Kraiss, Sparkassenstiftung, Patrick Höfle, Bernd Koch, Naturparkzentrum, Tina Hagner und Peter del Negro, Bundesfreiwilligendienst - wichtige Details. Schnell wird klar, dass es einiges beim Aufhängen zu beachten gibt – und der erste Nistkasten muss gleich umgehängt werden: Das Einflugloch sollte nach Osten oder Südosten zeigen. Den jungen Vögeln soll es nicht zu heiß werden.
Die ausgesuchten Bäume sind schon älter und haben später ein ausgeprägtes Blätterdach, das zusätzlichen Schutz bietet.
Auch zu eng sollten die Kästen nicht hängen und nicht zu nah an der vorbeiführenden Autostraße. Bäume mit Naturhöhlen, von denen es auf der Wiese einige gibt, sollte man aussparen, da vielleicht schon Tiere darin nisten.
Schließlich kommt es noch auf die Größe der Kästen und der Einfluglöcher an. Mardersicher sollten sie sein, und während einer Blaumeise ein kleiner Kasten mit einer Öffnung von rund 26 Millimetern genügt, braucht die Kohlmeise ein größeres Loch und einen größeren Kasten. Schließlich müssen zehn bis zwölf Jungmeisen Platz darin haben.
Während Bernd Koch und Patrick Höfle Nägel in die Bäume klopfen, klettern David und Louis sowie Milena und Jonathan in die Bäume und dürfen die Kästen aufhängen.
Für die mitgebrachten Steinkauzröhren findet sich auf der Wiese keine Verwendung. Die kleinen Vögel wären durch den größeren Waldkauz im angrenzenden Wald gefährdet, weiß Ralf Rodewald.
Louis und David kommen aus Großsachsenheim bzw. aus Brackenheim und sind immer wieder bei Veranstaltungen von Angelika Hering. Sie interessieren sich für die Natur und Louis gesteht: „Wenn es nach mir ginge, würde ich in der Natur wohnen.“
Für alle findet sich eine Beschäftigung. Das abgesägte Reisig muss zum Mammutbaum gekarrt und aufgeschichtet werden– als weiterer Schutz für allerlei Getier.
Einige Kinder sammeln wilden Schnittlauch und Bärlauch für die Wildkräuterbutter, die Angelika Hering im Anschluss auf frischem Brot serviert. Ihr ist es wichtig, dass die Kinder die Natur schätzen lernen und für sie aktiv sind. Und: „Der Tag wird ihnen in Erinnerung bleiben.“

Bürgermeisterin Diana Danner schätzt diese Aktion sehr: „Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Unterstützung bei dieser Aktion. Gemeinsam können wir viel bewirken!“

Kleiner Bilderrückblick:

Bernd Koch klopft den Nagel in den harten Baumstamm, und David und Louis dürfen den Nistkasten aufhängen - Bildquelle El-Kothany
Bernd Koch klopft den Nagel in den harten Baumstamm, und David und Louis dürfen den Nistkasten aufhängen - Bildquelle El-Kothany