Icon Leichte Sprache

Leicht

Icon Translate

translate

See-Ampel

Icon Navi

Navigation

Zaberfeld für biologische Vielfalt (Archiv)

Alle aktuellen Nachrichten rund um Zaberfeld

Dieser Artikel befindet sich im Archiv!

Zaberfeld für biologische Vielfalt | 09.04.2024 – 23.04.2024

Natur des Jahres 2024

Bildquelle: NABU
Bildquelle: NABU

Der Kiebitz (Vanellus vanellus) aus der Familie der Regenpfeiffer ist ein etwa taubengroßer Vogel, auffällig schwarz-weiss geffärbt mit typischer Kopfhaube. Er ist ein Charaktervogel offener Grünlandgebiete und besiedelt gerne baumfreie feuchte Flächen, selbst Äcker und Viehweiden. Ein geselliger Vogel, der große Schwärme und Brutkolonien bilden kann, aber in Deutschland heute stark gefährdet ist. Die Population ist von 1980 bis 2016 um 93 Prozent zurück-gegangen, Entwässerungen und intensive Landwirtschaft sind für den Bodenbrüter fatal. Schon 1996 wurde der Kiebitz als Vogel des Jahres auserwählt, um auf seine Gefährdung hinzuweisen, das hatte leider keinen Erfolg, auch im Zabergäu wurde 2001 der letzte Bruterfolg dieses früher häufigen Vogels nachgewiesen. In Klunzingers Oberamtsbeschreibung von 1840 ist der Kiebitz noch mit vielen anderen heute bei uns verschwundenen Arten erwähnt. Den typischen Ruf „kie-wit“ und auffälligen Gauklerflug konnten Vogelschützer noch vor dreißig Jahren im Rheintal in der Umgebung des NSG Waghäusl bei Exkursionen beobachten.

Die Nahrung des Kiebitzes besteht aus Insekten und deren Larven, Würmern, kleinen Schnecken und vor allem Sämereien, das Nest ist eine flache Bodenmulde, mit wenig Material ausgekleidet, leider offen für viele Feinde leicht zu plündern. Die Eier waren früher auch für Menschen eine Delikatesse, die Küken sind Nestflüchter, werden aber von den Eltern noch behütet und verteidigt. Brutzeit ist April und Mai, Kiebitze sind sogenannte Teilzieher und überwintern bei milder Witterung an den Küsten in Deutschland, sonst in Spanien, Frankreich, England und Niederlande.

Lokale Schutzprojekte vor allem in Nord-Deutschland versuchen den Bestand zu erhalten, feuchte Flächen als Lebensräume anzulegen. Eine AG Kiebitzschutz im NABU unterstützt bundesweit Maßnahmen zum Erhalt der Vogelart.

Gaukler der Lüfte, Bildquelle: NABU
Gaukler der Lüfte, Bildquelle: NABU

Text: Volker Dühring