Aus dem Gemeinderat | 29.07.2025
Kommunale Wärmeplanung (KWP) Oberes Zabergäu – Vorstellung Bestand- und Potentialanalyse
Zaberfeld hat am 14.11.2023 beschlossen, gemeinsam mit der Stadt Güglingen und den Gemeinden Pfaffenhofen und Cleebronn die kommunale Wärmeplanung gemeinsam im Konvoi „oberes Zabergäu“ zu starten. Mit der Erstellung des kommunalen Wärmeplans gem. § 27 Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg (KlimaG BW) haben die Kommunen das Fachbüro GP Joule Consult GmbH & Co. KG beauftragt. Bei der Vorstellung in der Gemeinderatssitzung am 22. Juli ging es insbesondere um die Ergebnisse der sogenannten Bestands- und Potenzialanalyse, die die Grundlage für eine klimafreundliche Wärmeversorgung in den kommenden Jahren bildet. Denn kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiges Instrument auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft, hilft bei langfristigen Planungen und ermöglicht gezielte Investitionen. Die Bestandsanalyse zeigt, dass der Wärmebedarf in Zaberfeld derzeit stark von fossilen Energieträgern wie Heizöl (54 %) und Erdgas (14 %) gedeckt wird. Der jährliche Gesamtwärmebedarf der Gemeinde liegt bei etwa 37.000 Megawattstunden (MWh) – das entspricht rund 9.000 Tonnen CO₂-Emissionen. Im nächsten Schritt wurde untersucht, welche klimafreundlichen Wärmequellen künftig zur Versorgung beitragen könnten. Die Untersuchung für unsere Gemeinde ergab, dass insbesondere Windkraft, Umweltwärme aus der Luft und Solarenergie (auf Dächern und Freiflächen) in Zaberfeld gute Voraussetzungen bieten. Auch die Nutzung von Biomasse (z. B. Holz) wird als mittelfristige Möglichkeit betrachtet. Die Analyse zeigt aber auch auf, dass in Gebieten mit dichter Bebauung und hohem Wärmebedarf zentrale Wärmenetze entstehen könnten, während in locker bebauten Bereichen dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen sinnvoller sind. In den kommenden Monaten wird das Fachbüro GP Joule Consult GmbH & Co.KG konkrete Zielszenarien und einen Maßnahmenkatalog entwickeln. Dabei werden auch die Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen. Im Herbst 2025 ist eine Info-Veranstaltung zur Vorstellung der Bestands- und Potentialanalyse geplant.
Feuerwehrhaus Zaberfeld – Vorstellung Vergabeverfahren und Beauftragung Fachbüro
Für die Vergabe der Architektenleistungen für den Neubau des Feuerwehrhauses wird ein Planungswettbewerb mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb ausgeschrieben. Mit der Begleitung des Verfahrens hat der Gemeinderat das erfahrene Fachbüro ARCHITEKTUR 109 aus Stuttgart beauftragt. Durch den Wettbewerb können sich verschiedene Architekturbüros beteiligen und innovative Lösungsvorschläge einbringen. Die Entscheidung über den besten Entwurf trifft ein qualifiziertes Preisgericht unter Berücksichtigung von fachlichen und wirtschaftlichen Kriterien. Die nächsten Schritte umfassen die Ausschreibung des Wettbewerbs sowie die Auswahl der teilnehmenden Büros. Nach Abschluss des Wettbewerbs wird auf Grundlage des besten Entwurfs der Architektenauftrag vergeben.
Zutrittsmanagement für öffentliche Gebäude und Auftragserteilung Schließanlage Grundschule und Mehrzweckhalle
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung mit der schrittweisen Umstellung des Zutrittsmanagements für die öffentlichen Gebäude die Weichen für mehr Sicherheit und eine moderne Verwaltung gestellt und die Aufträge für die Schließsysteme sowohl für die Grundschule (22.869,25 € netto) als auch die Mehrzweckhelle (11.262,60 € netto) an die Firma Riedt vergeben. Bisher wurden alle öffentlichen Gebäude durch klassische mechanische Schließanlagen gesichert. Diese verursachen bei Schlüsselverlust hohe Folgekosten für die Gemeinde, da oftmals ganze Schließzylinder ausgetauscht werden müssen. Zudem war die Verwaltung der zahlreichen Schlüssel mit erheblichem organisatorischem Aufwand verbunden. Mit dem Wechsel auf digitale Schließsysteme ergeben sich zahlreiche Vorteile, wie mehr Sicherheit, bessere Flexibilität sowie weniger Aufwand für die Verwaltung und den Bauhof. Im Rahmen der Grundschulsanierung wurden drei Anbieter verglichen. Das wirtschaftlichste Angebot kam von der Firma Riedt aus Mosbach, die als Marktführer im Bereich digitaler Schließsysteme gilt. Besonders vorteilhaft ist, dass sich das System mit der bestehenden Zeiterfassungssoftware kombinieren lässt. Künftig können Mitarbeitende mit nur einem Chip sowohl die Zeiterfassung als auch den Gebäudezugang steuern. Die Umstellung ist schrittweise geplant und soll in den kommenden Jahren auf weitere Gebäude der Gemeinde ausgeweitet werden.
Baugesuche
Der Gemeinderat hat die vorgelegten Bauanträge zur Kenntnis genommen und zugestimmt.
Projekt Feuchtbiotop Weiherwiesen in Michelbach - Vorstellung weiteres Vorgehen
Der Gemeinderat hat beschlossen die Initiative des Naturschutzverein Zaberfeld mit der Planung eines möglichen Feuchtbiotops im Gewann Weiherwiesen in Michelbach zu unterstützen. Bedingung für den Gemeinderat ist allerdings, dass auf die Gemeinde keine Folge- und Pflegekosten zukommen. Mit dem Feuchtbiotop könnten seltene und bedrohte Tierarten, wie Amphibien und Wiesenvögel, auf Flächen die aktuell schon häufig stark vernässt sind, einen neuen Lebensraum finden. Auch für die Region und den Biotopverbund Oberes Zabergäu wäre das Projekt ein großer Gewinn. Hintergrund ist eine mögliche Förderung durch die Sielmann-Stiftung, die von einem privaten Großspender gezielt Gelder für die Schaffung eines Feuchtbiotops bereitgestellt bekommen hat. Ein Vertreter der Stiftung hat die Flächen in Michelbach im Frühjahr persönlich besichtigt und als besonders geeignet eingestuft. Das Vorhaben sieht unter anderem die Schaffung von flachen Senken zur dauerhaften Wasserführung, die Pflanzung standortgerechter Hecken und eine naturnahe Begrünung sowie die Anlage von Totholz- und Steinhaufen als Rückzugsort für Tiere vor. Die Gemeinde ist Eigentümerin eines Grundstücks in diesem Gebiet und ein privater Eigentümer hat sein Verkaufsinteresse bereits signalisiert. Ziel ist, dass der Gemeinde beim Grunderwerb keine eigenen Kosten entstehen. Der Naturschutzverein ist bereit, Mittel beizusteuern und weitere Spender und Unterstützer zu gewinnen, auch für die spätere Pflege des Feuchtbiotops. Zudem soll geprüft werden, ob Fördermittel aus dem Naturschutzfonds Baden-Württemberg fließen können. Im nächsten Schritt werden die Flächeneigentümer über das Projekt informiert, um ihre Verkaufsbereitschaft abzufragen. Sollte ein zusammenhängendes Biotop realisierbar sein, wird die Gemeinde gemeinsam mit dem Naturschutzverein und der Sielmann-Stiftung weitere Schritte zur Umsetzung einleiten.
Eröffnungsbilanz der Gemeinde Zaberfeld zum 01.01.2020
Der Gemeinderat hat die Eröffnungsbilanz zum 01.01.2020 festgestellt, die eine Bilanzsumme in Höhe von 38.296.394,83 Euro in Aktiva und Passiva ausweist. Bei der Aufstellung der Bilanz wurden verschiedene Bilanzierungswahlrechte genutzt. So hat der Gemeinderat unter anderem beschlossen, auf die Bildung von Wahlrückstellungen zu verzichten und geringwertige Vermögensgegenstände erst ab einem Netto-Wert von 1.000 Euro zu bilanzieren. Mit diesen Beschlüssen hat die Verwaltung die Umstellung auf das neue kommunale Haushaltsrecht abgeschlossen und die noch offenen Jahresabschlüsse ab 2020 können vorbereitet werden.
Naturnaher Schulhof – aktueller Sachstand und Kosten/Förderung
Dank einer großartigen Unterstützung und viel Engagement von Firmen sowie einer Vielzahl von Helferinnen und Helfern – Eltern, Kinder, Rathausmitarbeiter, Bauhof und Ehrenamtliche - konnte nach knapp zwei Monaten Bauzeit der erste Bauabschnitt des Projektes „Naturnaher Schulhof“ am 03. Juli mit vielseitigen Spiel- und Erholungsmöglichkeiten an die Schülerinnen und Schüler übergeben werden. Der neue Bereich umfasst unter anderem den „Kletterkosmos“, einen Bachlauf sowie eine gemütliche „Chill-Area“, die den Schulhof zu einem besonderen Ort machen und begeistert angenommen wird. Der Gemeinderat konnte sich am 22. Juli vor der Sitzung selbst ein Bild machen und möchte das Projekt „Naturnaher Schulhof“ grundsätzlich weiterverfolgen. Ursprünglich ist die Gemeinde von Kosten in Höhe von 130.000 Euro ausgegangen. 100.000 Euro sollten als Förderung eingeworben werden. Beide Zahlen konnten jedoch nicht gehalten werden. Trotz intensiver Bemühungen konnten keine Förderungen akquiriert werden. Für die vorgesehene AnpaSo-Förderung zur Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen wurde das Projekt zwar in die Förderprojekte aufgenommen, die Fördermittel hängen allerdings am noch nicht genehmigten Bundeshaushalt 2025. Für die nächsten Bauabschnitte – insbesondere die Entsiegelung des vorderen Schulhofs und die Anlage eines Erlebnispfads – hat die Verwaltung Anfang Juli eine weitere Förderung bei der KfW beantragt. Hier könnten bis zu 35.000 Euro zur Verfügung stehen. Zusätzlich konnten bereits 15.000 Euro über Stiftungen (Kreissparkasse, Dieter-Schwarz-Stiftung; Volksbank und Bitzer Familienstiftung) sowie rund 3.500 Euro an Geldspenden eingeworben werden. Auch verschiedene Firmen unterstützten das Projekt mit Sachspenden und Personaleinsatz. Die bislang gebuchten Ausgaben für den „Naturnahen Schulhof“ belaufen sich auf rund 73.000 Euro. Weitere Rechnungen – u. a. für Holzelemente, Steinlieferungen und das Sonnensegel – stehen allerdings noch aus. Aktuell geht die Gemeinde von 175.000 Euro Gesamtkosten aus. Die Mehrkosten von rund 45.000 Euro kommen unter anderem durch einen höheren personellen Aufwand in der Bauphase zustande. Die Verwaltung wird die Sommerpause nutzen, um die Fortführung zu planen und weitere Spenden für das Projekt „Naturnaher Schulhof“ zu generieren. Am 16. September wird der Gemeinderat dann über die Weiterführung entscheiden und hofft, dass bis dahin auch Klarheit über mögliche Förderzusagen besteht.
Annahme von Spenden vom 01.04.2025 bis 30.06.2025
Im zweiten Quartal 2025 sind Spenden für das Projekt „naturnaher Schulhof“ und die Grundschule eingegangen. Der Gemeinderat hat die Spenden angenommen.