Aus dem Gemeinderat | 18.11.2025
Feuerwehrbedarfsplan der Gemeinde Zaberfeld – Fortschreibung 2025
Der Gemeinderat hat der Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans zugestimmt. Dieser wurde im Laufe des Jahres von Dr. Roland Demke in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Zaberfeld und der Gemeindeverwaltung überarbeitet und fortgeschrieben. Der Bedarfsplan zeigt auf, wie die Feuerwehr aktuell aufgestellt ist und welche Ausstattungen, Fahrzeuge, Gebäude und personellen Ressourcen künftig notwendig sind, um auch weiterhin schnell und zuverlässig helfen zu können – ob bei Bränden, technischen Hilfeleistungen oder Unwettereinsätzen. Auf Basis der Einsatzzahlen und einer Bewertung des örtlichen Risikos wurde deutlich: Die Feuerwehr Zaberfeld ist leistungsfähig, engagiert und gut ausgebildet. In den vergangenen Jahren wurde sie durchschnittlich 24 Mal pro Jahr alarmiert. Dabei konnten die gesetzlich vorgegebenen Hilfszeiten von zehn Minuten stets eingehalten werden. Veränderte Anforderungen stellen die Feuerwehr und die Gemeinde aber auch vor neue Herausforderungen. Daher sieht der Feuerwehrbedarfsplan verschiedene Maßnahmen vor, die kurz-, mittel- und langfristig umgesetzt werden sollen. Dazu gehören unter anderem der geplante Neubau des Feuerwehrhauses, die Ersatz- und Neubeschaffung von Fahrzeugen und Geräten sowie die Gewinnung neuer Mitglieder, insbesondere auch von Frauen, um die Einsatzfähigkeit dauerhaft zu sichern. Aktuell zählt die Feuerwehr Zaberfeld rund 70 aktive Mitglieder, darunter 7 Frauen – eine sehr gute Ausstattung für eine Gemeinde unserer Größe. Allerdings ist die Tagesverfügbarkeit derzeit nicht immer ausreichend, weshalb an Werktagen tagsüber bei zeitkritischen Einsätzen auch Nachbarwehren mit alarmiert werden müssen. Ein wichtiger Grundstein für die Zukunft ist die Kinder- und Jugendfeuerwehr, die in Zaberfeld großen Zuspruch findet und viele junge Menschen an das Ehrenamt heranführt. Auch Berufstätige, die in Zaberfeld arbeiten, können im Einsatzfall wertvolle Unterstützung leisten und zum aktiven Dienst gewonnen werden, betont Dr. Roland Demke. Bürgermeisterin Diana Danner nutzte die Gelegenheit sich im Namen des Gemeinderates bei allen Feuerwehrangehörigen für ihren Einsatz zu bedanken: „Unsere Feuerwehr steht Tag und Nacht bereit, um anderen zu helfen. Mit der Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans schaffen wir die Grundlagen dafür, dass sie auch in Zukunft bestens ausgerüstet und unterstützt ist. Das ist ein wichtiges Signal für die Sicherheit in unserer Gemeinde.“
Verabschiedung Waldhaushaltsplan 2026
Der vorgelegte Waldhaushaltsplan unterliegt wie in den vergangenen Jahren erheblichen Unsicherheiten. Der Umfang der Kalamitäts-Nutzungen (Holznutzung in Folge höherer Gewalt auf Grund von Naturereignissen) ist nicht abzusehen und eine Wiederbewaldung von Schadflächen ist zeit- und kostenintensiv. Für 2026 wird mit 1.471 Festmetern ein geringer Gesamtholzeinschlag für den Gemeindewald eingeplant als 2025, wodurch sich sowohl die Holzerlöse bei den Erträgen als auch die Aufwendungen für die Holzernte verringern werden. Die Planansätze für Unterhaltungen (z. B. Waldwege), Kulturen sowie Wald- und Wildschutz orientieren sich an den Plansätzen des Vorjahres. Unterm Strich ergibt sich jedoch für den Waldhaushalt 2026 ein geringes „Defizit“ in Höhe von 2.000 €. Der Gemeinderat hat dem vorgelegten Waldhaushaltsplan 2026 zugestimmt. Die Zahlen wird Kämmerer Silas Link unter dem Produkt 55.50 in den Gemeindehaushalt 2026 übernehmen.
Schulsozialarbeit
Der Gemeinderat hat den Jahresbericht der Schulsozialarbeit an der Zaberfelder Grundschule zur Kenntnis genommen. Der Bericht, erstellt von Vivan Ischner, gibt einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Aufgaben und Angebote der Schulsozialarbeit im Schuljahr 2024/2025, welches durch die Bauarbeiten am Schulgebäude und die Baustelle „Naturnaher Schulhof“ geprägt und herausfordernd für alle war. Seit 2016 ist die Schulsozialarbeit mit einem Stellenumfang von 50% an der Zaberfelder Grundschule fest verankert. Ziel ist es, Kinder in ihrer sozialen Entwicklung zu fördern, sie in schwierigen Situationen zu begleiten und die Zusammenarbeit zwischen Schule, Elternhaus und weiteren Institutionen zu stärken. Ein Schwerpunkt der Arbeit lag auch im Schuljahr 2024/2025 in der individuellen Beratung von Schülerinnen und Schülern. Erfreulich ist, dass die Zahl der Beratungen auf dem gleichen Niveau lag wie im vorherigen Schuljahr. Häufige Themen waren Konflikte im Schulalltag, das Einhalten von Regeln, Freundschaften, Selbstwert oder familiäre Belastungen. Auch Erziehungsberechtigte suchten bei Fragen zu Themen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Ängsten oder Umgang mit Konflikten regelmäßig den Rat der Schulsozialarbeit. Neben der Einzelhilfe wurden zahlreiche Gruppenangebote und Präventionsprojekte durchgeführt – etwa das Sozialtraining „KonfliktKULTUR“, die Streitschlichterausbildung, das Projekt „Echt Stark“ zur Gewaltprävention und die regelmäßigen Sozialstunden mit der Handpuppe Luis, die bei den Kindern besonders beliebt sind. In allen Klassen fanden regelmäßig Einheiten zur Förderung sozialer Kompetenzen, des Zusammenhalts und der Konfliktfähigkeit statt. Auch an Schulveranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt, der Apfelernte und dem STADTRADELN war die Schulsozialarbeit aktiv beteiligt. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist zudem die Vernetzung mit anderen Fachstellen – etwa dem Jugendamt, Psychotherapeuten, Ärzten und Beratungsdiensten – um Kinder und Familien bestmöglich zu unterstützen. Für das Schuljahr 2025/2026 sind die Schwerpunkte klar definiert: die Förderung von Selbstregulationsstrategien und exekutiven Funktionen bei den jüngeren Kindern, der Ausbau der Kooperation mit Kindergärten sowie die Stärkung der Netzwerkarbeit im Gemeinwesen.
Neuausrichtung der Straßenbeleuchtung
Der Gemeinderat hat beschlossen, den bestehenden Vertrag zur Betriebsführung der Straßenbeleuchtung mit der MVV Energie AG aus Mannheim zu kündigen. Hintergrund sind wiederkehrende Schwierigkeiten im laufenden Vertragsverhältnis, unter anderem bei der Bearbeitung von Schadensmeldungen sowie den hohen Kosten für Reparaturen und Neuanschlüsse. Die aktuelle Vereinbarung läuft noch bis zum 31. Dezember 2026. Damit sich der Vertrag nicht automatisch um weitere vier Jahre verlängert, wird die Gemeinde die Kündigung fristgerecht zum 30. November 2025 aussprechen. Um die Betriebsführung der Straßenbeleuchtung auch über das Vertragsende hinaus sicherzustellen, wird die zukünftige Vergabe neu strukturiert. Künftig sollen die Betriebs- und Instandhaltungsleistungen für Masten und Tragsysteme sowie die alle vier Jahre anfallende Revision der Straßenbeleuchtungsanlagen getrennt vergeben werden. Dadurch bleibt die Gemeinde unter der Wertgrenze für eine Direktvergabe (100.000 Euro). Im Rahmen der Neuausschreibung wurden Vergleichsangebote eingeholt. Für die Leistungen der Netze BW GmbH belaufen sich die Kosten auf 61.757,52 Euro (jährlich 15.439,38 Euro). Neben dem Angebot „Basic“, das die Betriebsführung und Instandhaltung umfasst, bietet Netze BW auch das Paket „Comfort“ an, bei dem zusätzlich die Leuchtstellenbeschaffung übernommen wird. Da die Beschaffung der Leuchtmittel auch bisher schon durch die Gemeinde erfolgt ist, entschied sich der Gemeinderat einstimmig für den Abschluss des Basic-Vertrags mit der Netze BW. Die Revision der Straßenbeleuchtungsanlagen wird gesondert vergeben.
Anbau und energetische Sanierung Kindergarten Ochsenburg – Vergabe Heizung-, Sanitär- und Elektroinstallationsarbeiten
Für den Anbau und die energetische Sanierung des Kindergartengebäudes in Ochsenburg hat der Gemeinderat zwei weitere Gewerke vergeben: Die Elektroinstallationsarbeiten wird die Firma Elektro Weiß aus Zaberfeld Leonbronn zum Angebotspreis von 83.833,48 € ausführen. Die Firma Jesser aus Güglingen wurde mit den Heizungs- und Sanitärarbeiten zum Angebotspreis von 76.56,58 € beauftragt. Bei den Heizungs- und Sanitärinstallationen wird die Kostenschätzung um ca. 27.846 Euro überschritten. Dies liegt zum einen daran, dass im Rahmen der Ausführungsplanung und den Forderungen aus der Baugenehmigung ein zusätzliches Bad mit Duschmöglichkeit für Kinder und Personal sowie eine Abluftanlage im Putzraum mit bedacht werden muss. Zum anderen wird auch der Flurbereich und der vorhandene Gruppenraum mit einer Fußbodenheizung versehen. Bei den Elektroarbeiten liegen die Kosten ca. 14.216,52 € unter der Schätzung, so dass dadurch teilweise die Mehrkosten des Gewerkes Heizung und Sanitär kompensiert werden können. Bei beiden Vergaben ist der Gemeinderat dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt und hat den preisgünstigsten Bieter mit den Installationsarbeiten beauftragt.
Baugesuch
Der Gemeinderat hat der Errichtung einer Schutzhütte mit Pferdekoppel auf dem Flst. 3478, Gemarkung Ochsenburg, zugestimmt.
Festsetzung des kalkulatorischen Zinssatzes zum 01.01.2026
Der kalkulatorische Zinssatz ab dem 01.01.2026 wird auf 3,07% festgesetzt. Der Gemeinderat ist damit dem Beschlussantrag der Verwaltung gefolgt. Der Zinssatz dient der Berechnung sogenannter kalkulatorischer Kosten – also die fiktiven Zinsen auf das in den gemeindlichen Anlagen gebundenen Kapitals. Diese Regelung sorgt dafür, dass die Gebühren für öffentliche Einrichtungen (z. B. Wasser, Abwasser) die tatsächlichen Kosten realistisch abbilden. Die Höhe des Zinssatzes wurde anhand langfristiger Durchschnittswerte aus den Jahren 1997 bis 2024 ermittelt. Damit soll eine stabile und nachvollziehbare Gebührenentwicklung gewährleistet werden. Eine erneute Überprüfung und Anpassung des Zinssatzes ist in 5 Jahren zum 01.01.2031 vorgesehen.