Die Gemeinde Zaberfeld kann ihre gesetzlichen Verpflichtungen bei der Kinderbetreuung aktuell erfüllen. Das geht aus der Kindergartenbedarfsplanung hervor, den die Verwaltung dem Gemeinderat vorgelegt hat. Die Investitionen in den Neubau in Zaberfeld, in den Containeranbau in Leonbronn und in den Naturkindergarten zahlen sich aus. Grundsätzlich gilt: Der Rechtsanspruch der Familien auf einen Betreuungsplatz bezieht sich auf einen Platz in der die Gesamtgemeinde und nicht auf eine speziell gewünschte Einrichtung. „Wir bemühen uns aber, allen Wünschen der Eltern und den Bedarfssituationen gerecht zu werden“, sagt Bürgermeisterin Diana Danner. Sie ist sehr froh über die engagierten Teams in den Kindertagesstätten. Mit Blick auf den hohen finanziellen Aufwand, den die Gemeinde betreibt, hat der Gemeinderat beschlossen, die Elternbeiträge zu erhöhen und an die Landesrichtsätze anzupassen. Ziel ist, dass die Kommunen einen Kostendeckungsgrad von 20 Prozent erreichen.
Insgesamt stehen in Zaberfeld 258 Betreuungsplätze zur Verfügung, davon 46 für Kinder unter drei Jahren. Die geforderte Quote von 35 Prozent wird damit knapp erfüllt. Die 212 Plätze für Kinder ab drei Jahren entsprechen angesichts von 199 Kindern in diesem Alter einem Polster von sieben Prozent. Wenn es doch zu Engpässen kommt, liegt dies meist an Doppel-Anmeldungen der Eltern. Um dies künftig zu vermeiden und eine einheitliche Vergabe gewährleisten zu können, prüft die Gemeinde ein zentrales Vergabemanagement. Die Kindergartenbedarfsplanung ist für Kommunen ein wichtiges Instrument, um auf Entwicklungen reagieren zu können. Als Ergänzung richtet die Gemeinde Zaberfeld den Blick noch weiter voraus. So hat die Kommunalentwicklung GmbH langfristige Betrachtungen bis zum Jahr 2038 angestellt. Basis sind folgende Zielwerte:
- Krippe (U3): 45 Prozent. Der Bedarf steigt landesweit, die bisher geltenden 35 Prozent werden langfristig nicht ausreichen
- Kindergarten (ab drei Jahren): 100 Prozent
- Ganztagsbetreuung: 25 Prozent bei Kleinkindern und 35 Prozent im Kindergartenbereich. Aktuell gibt es in Zaberfeld nur in der evangelischen Kita Regenbogen eine Ganztags-Betriebserlaubnis. Wegen Personalmangels kann diese aber nicht angeboten werden.
Angesichts dieser Ziele und der demografischen Entwicklung in Zaberfeld kommt die Kommunalentwicklung zum Ergebnis, dass die Gemeinde in einigen Bereichen aktiv werden muss:
- In Zaberfeld ist eine U3-Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten in eine Ganztags-Gruppe und später eine Ü3 Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten in eine U3-Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten umzuwandeln.
- Michelbach braucht eine neue Ü3-Ganztagsgruppe
- In Leonbronn und Ochsenburg müssen ebenfalls Ganztagsangebote geschaffen werden.
Das bedeutet insgesamt, dass die Gemeinde zwei neue Gruppen einrichten und damit 20 neue Plätze schaffen muss. Die wöchentliche Betreuungszeit verlängert sich über alle Gruppen hinweg um 97 Stunden. Da Ganztagsangebote mehr Platz benötigen (Schlafen, Essen), steigt mittel- und langfristig auch der Raumbedarf.